6. Mai 2022
Wie tief tauchen Popularisierende in die KI ein? Vorschlag einer Messung
Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserem Alltag allgegenwärtig, vom Handy über die Arbeitswelt hin zur Überwachung unterschiedlicher Art. Die allermeisten Bürger sitzen dabei aber lediglich am Benutzerende der KI und wissen wenig bis nichts über die technischen Hintergründe für ihre Funktion. Der gesellschaftliche Stellenwert dieser Technik macht es relevant u.a. für Produzenten, Politiker und Publizisten die KI in ihrer Kommunikation aufzunehmen. Dabei kann sich diese Aufnahme lediglich auf die Nennung des Begriffs beschränken, oder TextverfasserInnen können Erklärungen unterschiedlicher Tiefe und unterschiedlicher Art in ihre Kommunikation einbauen. Je stärker über die reine Nennung hinausgegangen wird, je mehr kann von einer Vermittlungs- und Popularisierungsabsicht gesprochen werden. In meinem Vortrag werde ich unter Anwendung eines frame-basierten wissenskommunikativen Instrumentariums, insbesondere der Konzepte Erklärungskomplexität und Erklärungstiefe (vgl. (Engberg/Heller 2020), konkrete Beispiele solcher Kommunikation untersuchen und einordnen. Dabei spielt auch der Aspekt der intendierten Relation zwischen TextverfasserInnen und Leser bezüglich Expertiseaufbaus eine zentrale Rolle um zwischen Vermittlungs- und Popularisierungsabsicht unterscheiden zu können.
Literatur
Engberg, Jan / Dorothe Heller (2020): „Rechtliches Wissen auf einer institutionellen Webseite. Eine Fallstudie zu sprach- und wissensorientierten Techniken der Popularisierung von Wissen im Netz“. Katrin Beckers, Marvin Wassermann (Hrsg.): Wissenskommunikation im Web. Sprachwissenschaftliche Perspektiven und Analysen. Frankfurt a.M. et al.: Peter Lang, 37-63.